Danke für den neuen Blogeintrag, Jacky

Gab bisher keinen Eintrag, der mich nicht interessiert hat, bitte weiter so
Was hältst du von meiner Probeleser-Mail-Vorlage?Ich finde sie gut, sie enthält genau die Informationen die Betaleser brauchen.
Witzig fand ich, dass ich sie bis auf einige wenige Kleinigkeiten und natürlich einer völlig anderen Formulierung, meiner eigenen Vorlage an meine Betaleser glich, die ich demnächst verschicken werde XD
Wie schickst du dein Manuskript an deine Probeleser?Ganz einfach per E-Mail.
Was schreibst du ihnen dazu?Sie bekommen ein kurzes Anschreiben, eine kleine Liste mit Dingen, von denen ich sie bitte, besonders darauf zu achten und einen Fragebogen zu jedem einzelnen Kapitel.
Ich werde die Geschichte ebenfalls bei den meisten Probelesern Kapitelweise verschicken und dazu gibt’s dann immer ein extra Dokument mit Fragen über den Verlauf der Handlung (diese Fragen habe ich in weißer Schriftfarbe gehalten, damit man beim Öffnen der Datei nicht gleich etwas liest, das einem die Überraschung nimmt), über die Charaktere, über die Eindrücke / Gedanken die man bei bestimmten Szenen hatte.
Meistens einfach Dinge, die ich mich beim Schreiben gefragt habe, oder bei denen ich Zweifel hatte. Oder oftmals auch einfach pure Neugier wie die Charaktere (neue oder solche die eine Wandlung durchmachen) auf den Leser wirken. Diese Fragen sind sehr speziell auf die Kapitel ausgerichtet und falls sie jemand nicht alle beantworten möchte, immerhin eine gute Anregung.
Welche Art von Rückmeldung hilft dir am meisten?Es gibt ein paar Dinge, die mir sehr wichtig sind:
Ehrlichkeit - denn was bringt mir ein Testleser, der mir erzählt er findet den Text gut und er möchte unbedingt weiterlesen, der aber nicht verrät, dass er an vielen Stellen über die Formulierungen oder Handlung nur mit dem Kopf schütteln konnte.
Alles sollte erwähnt werden, denn jeder Gedanke den ein Leser beim Lesen hat, hilft dem Autor weiter und daher würde ich auch gerne alles wissen, was der Leser währenddessen so gedacht / wahrgenommen / empfunden hat.
Begründungen – ob nun etwas im positiven oder im negativen Sinne aufgefallen ist, spielt da gar keine Rolle. Man muss als Autor wissen WARUM, damit es einem weiterhilft.
Rechtschreibfehler / Kommasetzungsfehler / Grammatik – weil man bei jedem Überarbeiten wieder welche entdeckt und man sich stetig wünscht das es weniger werden.
Glaubwürdigkeit – trotz dem Genre Fantasy, möchte ich reale Schauorte und Charaktere. Wenn Stellen auftauchen, die man mir als Erzähler dieser Geschichte nicht glaubt, dann möchte ich natürlich wissen welche das sind und was genau ihnen die Glaubwürdigkeit nimmt.
Gleiches gilt für die Charaktere. Sie sollten sich charakterlich nicht plötzlich dem Verlauf der Geschichte anpassen, sondern ihre Macken und Ticks, ihre Gewohnheiten und Eigenschaften bis zum Ende behalten. Ausgenommen sind dabei natürlich Entwicklungen / Veränderung, die tatsächlich nachvollziehbar sind.
Logik – ich finde, da hast du super Beispiele gebracht, dass muss man kaum erklären
Unpassende Formulierungen / Wortwiederholungen / Unstimmigkeiten allgemein / Verständnisprobleme usw.Ich hab eine lange Liste erstellt, ich weiß selbst noch nicht ob ich meine Betas damit belasten werde, möchte sie ja nicht gleich wieder vergraulen
Eine
farbliche Einteilung habe ich auch erwähnt, die unterscheidet sich auch von deiner, aber spricht im Grunde genommen die gleichen Dinge an.
Rot = Rechtschreib / Grammatikfehler / unpassende Formulierungen, Logikfehler...alles, wo ich als Autor nochmal ran mussGrün = gute, bzw. sehr unterhaltsame StellenBlau = Kommentare / Gedanken des Lesers Orange = Wortwiederholungen, Wiederholung von Formulierungen allgemeinWas sind deine liebsten Tipps und Tricks was das Anschreiben von Probelesern angeht?Auch wenn ich noch nicht sagen kann, ob mein Anschreiben seinen Zweck gut erfüllen wird, denke ich das es wichtig ist:
- Möglichst wenig zu schreiben, denn was die Leser lesen wollen, ist nun einmal die Geschichte und kein seitenlanges Vorwort
- Die Fragen und Dinge die einem wichtig sind genau zu formulieren, denn nur dann weiß ein Leser womit er dir helfen kann
- Deutlich machen, das er / sie kein Blatt vor den Mund nehmen zu braucht, denn das einzige was hilft, ist Ehrlichkeit
LG Majha